Hormontherapie? Ja,bitte !!! - Homepage HUH

Dres. Hanna und Heinrich Süchting, Berlin
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Hormontherapie ??? Ja, bitte ...!!!
Aber die richtige !!!
Im Jahr 2002 erschütterte ein Aufschrei die Landschaft der Gynäkologen.  Die größte Studie, die je zur peri- und postmenopausalen Hormontherapie durchgeführt wurde mit dem Namen „Women‘s Health Initiative“ , mußte vorzeitig nach 5,2 Jahren statt wie vorgesehen nach 8,5 Jahren wegen schädlicher Auswirkungen, hauptsächlich erhöhten Schlaganfallrisikos, abgebrochen werden(1). Das hat uns Therapeuten mit bioidentischen Hormonen schon damals nicht verwundert, wenn man sich genau das Studiendesign angesehen hatte, nein, es mußte sogar mit diesen Ergebnissen gerechnet werden!  Diese Studie mit den Endpunkten Morbidität und Mortalität  untersuchte 16608 Frauen zwischen 50 und 79 Jahren, denen man equine  - also tierische - Östrogene, isoliert aus dem Urin trächtiger Stuten, gegeben hatte ,  kombiniert mit einem chemischen Progesteron . nämlich Medroxyprogesteronacetat, sowie in einem zweiten Arm 10739 hysterektomierte Frauen im gleichen Lebensalter , die nur mit dem equinen- fremden - Östrogen in Monotherapie behandelt wurden . Darunter stiegen sowohl das Risiko für Schlaganfall wie auch für koronare Herzkrankheit an;  wie wir später sehen werden , kein Wunder! Die etablierte Gynäkologie zog nun aus diesen Ergebnssen den Schluss , dass „die Hormone“ schädlich sind, übersah dabei aber,dass die Frauen ja nur hormonähnliche Stoffe bekommen hatten, aber nicht die von den Eierstöcken der Frau hergestellten Hormone Östradiol und Progesteron !  Mit der Folge , dass  keine  Patientin mit einem klimakterischen Syndrom (Hitzewallungen, Herzrhythmusstörungen, Schlafstörungen und Depressionen, nur um die wichtigsten zu nennen)  mehr  eine Hormonersatztherapie - die  war ja  angeblich zu gefährlich! - bekam! Stattdessen schnellte die Zahl der Antidepressiva-Verordnungen in die Höhe mit allen Folgen, die eine solche Therapie an Nebenwirkungen mit sich bringt.
Zu diesem Zeitpunkt erhielt ich - als Diabetologin DDG - die Zulassung zur diabetologischen Schwerpunktpraxis. Ich erinnere mich lebhaft daran, daß Patientinnen mit metabolischem Syndrom und sogar auch Hochrisikopatientinnen mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus mit deutlich verschlechterter Diabeteseinstellung kamen, weil sie durch die vermehrt notwendige Verordnung von Antidepressiva an Gewicht zugenommen hatten! Zudem waren diese Patientinnen wiederholt wegen des klimakterischen Syndroms bzw. dessen Therapie bei ihren Gynäkologen abgewiesen wurden, litten also weiter unter den Symptomen und baten um Hilfe! Ich begann also mit der „Rimkus-Methode“, der bioidentischen Hormontherapie, die ich selbst zu dem Zeitpunkt schon „genoß“, und den Patientinnen ging es schon nach wenigen Wochen deutlich besser, was natürlich bewirkte, daß ich mir den Zorn der ortsansässigen gynäkologischen Kollegen zuzog. Denn wie standen diese jetzt vor den Patientinnen , denen sie gerade erzählt hatten, dass es keine Therapiemöglichkeit gibt, da !  Trotz hohem Risiko dieser Patientinnen ist nicht eine an einer vorzeitigen symptomatischen KHK oder Schlaganfall oder Mammacarcinom erkrankt !
Welche Irrungen und Wirrungen !! Was uns Frauen bis zum Klimakterium hin als nützlich und schützend gedient hat (siehe die Seite  „Literatur - Östrogen“, kann doch wohl auch im höheren Lebensalter  „im Original“ nicht schädlich sein!
Wir behandeln doch auch eine Unterfunktion der Schilddrüse nicht anders als mit dem „Original“ des Schilddrüsenhormon  selbst oder eine Nebennierenunterfunktion als mit dem Produkt des Organs selbst (Cortisol und nicht synthetische Korticoide wie z.B. Prednisolon)! Wieso sollen wir  dann -  diese Frage stellt sich doch logischerweise - eine Unterfunktion der Eierstöcke anders behandeln als mit dem Produkt ihrer eigenen Herstellung (Östradiol und Progesteron)? Wieso gibt man Zubereitungen aus „Stutenjauche“ (Originalton Dr. Rimkus) oder Östradiolvalerat statt Östradiol oder Medroxyprogesteronacetat statt Progesteron und wundert sich dann auch noch über die Auswirkungen? Und warum sollen wir „automatisch trotz guter Verträglichkeit“ nach 5 Jahren eine gute Einstellung beenden ? Es wird allerhöchste Zeit, daß sich eine Wende in dieser Denkungsweise einstellt !

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